auf Einladung von Paule Hammer: https://mdbk.de/ausstellungen/paule-hammer/
Auf´s Welterbe scheißen
Das Kompostklo der Regensburger Wählergemeinschaft Ribisl-Partie e.V. wurde am 3. Oktober 2019 als Demonstrationsmittel beim städtischen Grünabfall in der Regensburger Vorstadt Burgweinting eingesetzt, um auf das willkürliche und nicht an Regeln gebundene Verwaltungshandeln des Gartenamts aufmerksam zu machen. Das 3. Ribisl-Backofenfest am 3. Oktober wurde unterbunden da zu befürchten sei, dass die wenigen Besucher nicht das Klo, sondern den Aubachpark benutzen.
siehe: http://europabrunnendeckel.de/?p=7817#Gelackofen_Protest3.Oktober
Kompostkloinstallation bei der Umbauvertretung im im Neuen Kunstverein November 2019 https://ribisl.org/malkampfbuero-im-neuen-kunstverein/
Die Installation aus von unterschiedlichen Personen gemalten Plakaten bleibt noch über die Leipziger Bürgermeister-Stichwahl am 1. März hinaus bis Mitte Mai im Museum der bildenden Künste und wird dann durch Replikationen an einer Plakatwand ersetzt. Die Originale finden noch vor der am 15. März stattfindenden Kommunalwahl in Regensburg zurück in die Malkampfzentrale Ribisl-Haus und werden in den Stadtraum gebracht. Nach der konstituierenden Stadtrats-Sitzung im Mai werden alle 100 DIN A0 Malplakate der Ribisl-Partie zu einer Installation im Regensburger Stadtzentrum zusammengefügt. Das Kompostklo kommt beim nächsten Vorstadt-Backofenfest wieder zum Einsatz.
Ribisl-Hecken um alle Ecken
Das Pflanzen von fünf Metern Ribislhecke auf öffentlichem Grund schien für den Künstler Jakob Friedl im Jahr 2019 das kleinstmögliche und harmloseste Beispiel für den Versuch zu sein, selbstbestimmtes Engagement an selbstgewählten Orten zu etablieren – an Orten, die bisher völlig ungestaltet und damit maximal langweilig und belanglos den Alltag der Vorstadtbewohner im Regensburger Stadtteil Burgweinting begleiten. Diese kleine Ribislhecke lies sich laut Gartenamt jedoch „nicht mit der Grünflächenplanung und dem Grünflächenunterhalt in Einklang bringen“. Auch nicht, obwohl 175 Menschen mit ihrer Unterschrift das Vorhaben befürworteten und umgesetzt haben wollten. Wird es 2020 klappen?
Ribisl heißt Johannisbeere und scheint maximal weit von den Feldern Kunst und Politik entfernt zu sein. Ribisl ist ein zartes Pflänzchen, das wachsen und sich ausbreiten soll. Ribisl ist also ein guter Ausgangspunkt um Politik, Kunst und starre Stadtplanung umzukrempeln.
Eine Ribislhecke kann als Anknüpfungspunkt für soziales Miteinander, Stadtplanung von unten und die Rekontextualisierung der jüngsten Stadteilgeschichte dienen, davon ist Jakob Friedl überzeugt.
Es wird spannend sein zu sehen, wie die mitgebrachten 10 einjährigen Ribisl-Pflanzen und ca. 150 Stecklinge im musealen Klima gedeihen und mitzuverfolgen, wie die Pflanzen ihren Weg wieder zurück in öffentliche Außenräume finden.
mehr Infos unter: https://ribisl.org/ribislkonzepte-2015-2019/
Malkampf statt Wahlkampf
Nach 20 Jahren ehrenamtlichem Engagement in unter- und überirdischen öffentlichen Räumen, behördlich geschredderten Skulpturen, verschollenen Unterlagen für den städtischen Maibaumständer, willkürlichen Kunst- und Kulturverboten, dem Miterleben des billigen Abverkaufs und Leerstand von Gebäuden in den Stadtteilen und einer poppiger Bürgerbeteiligungsfolklore als Begleitmusik, zieht der Regensburger Künstler die Konsequenz und geht in die Politik.
Die OB-Kandidatur nutzt er dazu mit der Liste Ribisl für Diverses, Sonstiges und Übriges in den Stadtrat einzuziehen. Ein mögliches Stadtratsmandat betrachtet er als Arbeits-Stipendium.
Der Malkampf der Ribisl-Partie bietet einen sicheren Rahmen für Kunst, Aktivismus, Politik und individuelles ästhetisches Empfinden. In der Regensburger Malkampfzentrale Ribisl-Haus können alle Interessierten in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rathaus mit Lack auf upgecycelte DIN-A0 Auto-Bahn-Brücken-Schalungen malen. Die Malplakate kommentieren seit September 2019 den öffentlichen Raum – mitten im austauschbaren Wahlkampf der anderen Parteien wird alles zur Kunst. https://ribisl.org/malkampf/