Junge Aktivist*innen haben in ihrer “Grünen Flora” im 1. OG vom Ribisl-Haus einen Großaufsteller gemalt – im Vorfeld der Klimawahldemo am Freitag 13.03.2020 und dem Klimastreik von Freitag bis Sonntag am Kohlenmarkt. Das Plakat kann bis zum 22.03. stehen bleiben. Infos unter: https://futureforregensburg.de/
Pressemeldung
Mit neuem Großaufsteller solidarisiert sich die Ribisl Partie mit den Klimaschutzprotesten.
Am gestrigen Dienstag stellten Aktive der Ribisl Partie an der Kreuzung Frankenstraße und Drehergasse ein neues großformatiges Malkampfplakat auf, das von jungen Aktivist*innen in der „Grünen Flora“ im 1.OG vom Ribisl-Haus gemalt wurde. Darauf ist nun für die Öffentlichkeit ersichtlich, wie es um den Zustand der Erde bestellt ist. Auch die Menschen aus dem Umland, die nach Regensburg einpendeln, werden von der neuen Botschaft erreicht.
Auf dem Großformat zu sehen ist der Planet Erde im Gegensatz zwischen Ausbeutung durch die alte menschliche Zivilisation und dem Versuch der modernen Menschheit mit Ihrer Umwelt im Einklang zu leben. War vormals die Energieerzeugung durch die Energieträger Kohle, Öl, Atom und Gas organisiert, so wird diese zukünftig anders gewährleistet. Die Erzeugung von Energie durch Windkraft, Photovoltaik, Wasserkraft und Biogasanlagen, kombiniert mit Energiespeicherlösung zerstört den Planeten nicht mehr.
Auch auf das Thema Mobilität wird am Rande eingegangen. Als Gegensatz zur Fortbewegung mit dem Flugzeug wird das Fahrrad in den Vordergrund gestellt. Dies ist symbolisch die stärkste Zuspitzung des Mobilitätswandels. Natürlich wird auch die Landwirtschaft unter dem Stichwort “Sustainable Farming” den umfassenden Wandel in den grünen 2020er Jahren voranbringen.
Das Klimaprotestmalkampfplakat ist in englischer Sprache gehalten. Mit dem Titel “Global View” versehen, sind auch die nicht deutschsprachigen Mitbewohner*innen adressiert, sich im Sinne der Ribisl Partie an den Klimaschutzprotesten zu beteiligen.
Stellungnahmen zum Umwelthema von Ribisl:
- BUND: https://regensburg.bund-naturschutz.de/aktuelles/artikel/fragen-und-antworten-der-ob-kandidatinnen-und-kandidaten-zum-thema-umwelt.html
- VCD: https://www.regensburg-digital.de/so-stehen-die-ob-kandidaten-zu-radverkehr-oepnv-und-sallerner-regenbruecke/09032020/#comments
- Antworten an die MZ zum Thema Klimawandel etc.: https://ribisl.org/wp-content/uploads/2020/03/anworten_klima_MZ.pdf
Themenverwandt:
Malplakate zum Thema Umweltschutz:
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Nochmal die Antworten für die MZ-Klima-OB-Kandidatenumfrage:
Regensburg, 05.03.2020
Antworten für die Mittelbayerische Zeitung:
Frage 1: Ist die Erderwärmung Ihrer Meinung nach vom Menschen verursacht?
Das ist seit Langem bekannt und wissenschaftlich einwandfrei erforscht, auch wenn Klimaskeptiker wie Trump, AFD, Teile der CSU, der Wirtschaftslobby oder Verschwörungstheoretiker dies in Frage stellen um von selbstverursachten Problemen abzulenken. Ungebremstes Wirtschaftswachstum, Profitgier und die Glorifizierung von Konsum und Luxus rauben den Menschen Zeit für Sinnvolleres, manifestieren soziale Ungerechtigkeit, zerstören den Planeten. So sind Probleme entstanden, die sich immer weiter verstärken.
Frage 2: Wie wichtig ist es, dass Ihre Kommune sich für Klimaschutz engagiert?
Sehr wichtig. Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt in einer prosperierenden Stadt und stehen auch aufgrund unseres Lebenswandels und Konsumverhaltens besonders in der Verantwortung unser Klima zu schützen. In anderen Teilen der Welt herrscht bereits Dürre und es werden seit Jahrzehnten Kriege um fossile Rohstoffe geführt. Wir sollten nicht stolz darauf sein mit hohem Energieaufwand besonders PS starke Autos herzustellen, sondern diesen Industriezweig transformieren.
Frage 3: Welche konkreten Maßnahmen wollen Sie vor Ort umsetzen, um die Kommune klimafreundlicher zu gestalten?
PV-Anlagen auf allen städtischen Dächern und Gewerbebetrieben anbringen, in Kombination mit Dach- und Fassadenbegrünung. Autoverkehr zurückdrängen, Parkplätze begrünen, Radwege schaffen. Repaircafes und Radwerkstätten in den Stadtteilen installieren. Straßenlaternen mit LED-Beleuchtung nachrüsten, die Maßnahme kann entsprechend der Lebensdauer der Natriumdampflampen in 3 Jahren abgeschlossen sein. Notwendigkeit von intensiver Dauerbeleuchtung von Straßen und Gebäuden prüfen. Verwaltung digitalisieren.
Frage 4: Wie können sich einzelne Bürger oder Vereine positiv einbringen?
Entsprechend wählen, demonstrieren, sich organisieren um Kompetenz zu bündeln und gemeinsam fundierte Konzepte zu erarbeiten. Die Zivilgesellschaft kann leisten, wozu die Verwaltung teilweise noch nicht in der Lage ist, z.B. in der ökologischen Stadtplanung. Der einzelne Bürger kann durch verantwortungsvolles Konsumverhalten viel bewirken, gute Beispiele und Anknüpfungspunkte im öffentlichen Stadtraum setzen, z.B. Grünflächen insektenfreundlich begärtnern. Vereine sollten Feste umweltbewusst ausrichten.
Frage 5: Was tun Sie persönlich in Ihrem Alltag für den Klimaschutz?
Ich habe aus tiefer Überzeugung nie einen Führerschein gemacht und bewege mich vor allem radfahrend fort, im Sommer, im Winter, auch über längere Distanzen. Mit meinem Radanhänger transportiere ich alles Erdenkliche, oftmals mehr als in ein kleines Auto passt. Ich trage fast nur gebrauchte Kleidung. Ich mache Urlaub an der Donau und ernähre mich teilweise aus dem Garten. Malkampf ist Recycling und damit Müllvermeidung. Um es mit Ringsgwandl zu sagen: „Ich bin ein Bremsklotz für die Konjunktur.“